EM2015: Kättström, Mucha und Täger holen Gold für Deutschland

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Es ist ein lauer Abend im Juni 2005 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Während draußen Familien im Park sitzen und die Sonne genießen, kocht in der Universitätshalle die Stimmung nahezu über. Der VfL-Armwrestler August  Smisl steht im Finale der Europameisterschaft im Armwrestling. Ihm gelingt der Triumph- Smisl sichert sich im fernen Bulgarien den EM-Titel in seiner Gewichtsklasse.

Gut 10 Jahre später befindet sich Fabian Täger in der gleichen Situation:

Der VfL-Armwrestler ist ungeschlagen im Finale der Armwrestling-EM. An gleicher Stelle wie Smisl will sich Täger seinen ersten EM-Titel sichern und Gold für Deutschland und den VfL Wolfsburg holen. Nur der russische Ausnahme-Armringer Roman Tserekaev  steht zwischen dem 29-Jährigen und dem ersehnten Platz an der Sonne. Täger, der bei der letzten WM Bronze gewann und bereits zweimal Rang drei bei den Europameisterschaften 2011 und 2012 holte, setzte sich zuvor in der Vorrunde ungeschlagen durch und besiegte die Konkurrenz aus der Türkei, Weißrussland, Georgien und der Ukraine.

Am Abend wurde es dann ernst: Täger ging als Favorit ins Finale der 60kg-Klasse und musste vom Russen zweimal geschlagen werden, um noch Gold zu verlieren. Doch Fabian Täger gab sich keine Blöße, trotz eines überfallartigen Blitzstarts  von  Tserekaev, der bereits mehrfach Gold auf Europa- und Weltmeisterschaften für sein Heimatland holte, konnte der Deutsche die Attacke blocken. Auch das Auseinanderrutschen und Anliegen des Kampfriemens half dem Russen nicht, so dass sich der VfLer am Ende souverän durchsetzte. Täger gewann das erste Gold für den Deutschen Armwrestlingverband im Seniorenbereich seit 10 Jahren und machte es so Smisl nach.  „Ich habe einen tollen Tag erwischt und konnte die Strategie, welche ich mir vorgenommen habe, perfekt umsetzen“, meinte Täger, der seit 2009 beim VfL Wolfsburg trainiert.

In der Masters-Kategorie waren sowohl Camilla Kättström (-80kg) vom OTT Hanau als auch Michael Mucha (Grandmasters,-100kg) von den Bavarian Grizzlies nicht zu schlagen. Beide Sportler holten mit links und rechts Gold. Jürgen Baumann scheiterte knapp am Podest und landete bei den Grandmasters auf Rang 4.

In den regulären Klassen zeigten die Deutschen im stark besetzten Teilnehmerfest tolle Kämpfe. Kevin Berberich holte in der ungewohnten 70kg-Klasse einen hervorragenden 5. Platz.

Matthias Schlitte vom VfL Wolfsburg, Dimitar Yankov von den Bavarian Grizzlies und Andreas Höffner vom OTT Hanau platzierten sich in ihren Gewichtsklassen in den Top 10.

Klaus Surmann und Sorin Schildbach kämpften in der Mastersklasse bis 90kg. Bei ihrer ersten Europameisterschaft mussten beide noch Lehrgeld zahlen, Surmann landete mit rechts auf einem guten 6. Platz.

Im Oktober will das Deutsche Team mit den 3 Europameistern  dann bei der Weltmeisterschaft in Malaysia für Furore sorgen.

 

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