WM 2022: Kamtschiev, Schlitte und Täger-Brüder holen Gold!

In der französischen Stadt Dieppe fand Anfang Oktober die Weltmeisterschaft im Armwrestling statt, im Deutschen Nationalteam befanden sich mit Roland Kamtschiev aus Bremen, der Hanauer Stefan Metka und das Trio Fabian und Jan Täger sowie Matthias Schlitte vom VfL Wolfsburg.

Nach der Anreise stand am Folgetag zunächst das offizielle Wiegen auf dem Programm. Dann ging es an den Wettkampftisch. Roland Kamtschiev (Masters -100kg) musste sich zunächst mit links im Finale geschlagen geben und erkämpfte Silber. Mit rechts drehte der Bremer den Spieß um und holte sensationell Gold. Stefan Metka (Masters +100kg) landete nach harten Kämpfen im Mittelfeld.

Dann wurde es auch für das Wolfsburger Trio ernst.

Im Limit bis 63 Kg setzte Jan Täger am Freitag den Medaillen-Reigen fort. Er kämpfte sich souverän durch die Vorrunde und zog ungeschlagen ins Finale ein. Auch hier zeigte der amtierende Europameister Jan Täger seine ganze Klasse und ließ dem georgischen Champion Shalva Galbisiani keine Chance. Nach 2019 holte sich Jan Täger seinen zweiten WM-Titel. Für seinen Bruder Fabian Täger lief es mit dem linken Arm nicht ganz so optimal. Nach harten Kämpfen musste er sich in dieser Kategorie mit Platz 11 zufrieden geben.

Am Samstag ging es dann am letzten Wettkampftag mit dem rechten Arm weiter. Mit gehörig Wut im Bauch fegte Fabian Täger durch die Vorrunde und zog ebenfalls ungeschlagen in den Endkampf ein. Obwohl Fabian aufgrund einer Ellenbogen-Operation mehrere Monate ausfiel, deshalb die Europameisterschaft verpasste und nur eine verkürzte Vorbereitung absolvierte, schaffte er dieses Kunststück. Jan Täger setzte seine grandiose Serie vom Vortag auch mit rechts fort und zog mit einer Niederlage belastet in den Endkampf ein. Wie schon im Jahr 2019 gab es erneut ein Bruderduell im WM-Finale. Und erneut wurden die WM-Titel brüderlich geteilt: Fabian Täger setzte sich in einem spannenden Kampf durch und holte WM-Gold. Jan Täger konnte sich trotzdem über Silber freuen und erweiterte seine Medaillensammlung.

Im Limit bis 70kg griff dann auch Matthias Schlitte in den Wettkampf ein. Mit dem rechten Arm ließ der „Hellboy“ der Konkurrenz keine Chance und zog, wie seine Trainingskollegen zuvor, ins Finale ein. Hier galt es den französischen Champion Denis Pancu zu besiegen. Pancu, der schon etliche Weltcup-Titel gesammelt hatte und das Heimpublikum im Rücken hatte, war ebenfalls durch die Qualifikationskämpfe gefegt. Nun trafen beide Favoriten aufeinander, doch auch hier machte Schlitte kurzen Prozess. Nach einem Blitzstart zwang der Deutsche nach nur wenigen Sekunden die Hand seines Gegners ins Polster und errang den WM-Titel.

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